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Label Double Moon Records |
UPC 0608917145229 |
Catalogue number DMCHR 71452 |
Release date 23 August 2024 |
"...Doran, wielding his six-stringed wand, conjures textures that oscillate between otherworldly and hypnotically familiar... "
All About Jazz, 05-10-2024„Es gibt keinen Chef.“ Christy Doran ist diese Feststellung wichtig. Der Gitarrist sieht Morpheus Trance, das Trio mit Bassist Wolfgang Zwiauer und Schlagzeuger Lukas Mantel, als Kollektiv. Zwar basiert der größere Teil der Stücke auf kompositorischen Ideen von ihm. „Aber wir schauen uns das zusammen an. Jeder soll sich da einbringen. Wolfgang und Lukas haben ihre eigenen Ideen.“ So werden die Nummern gemeinsam arrangiert und nehmen im Zusammenspiel eine Form an, die Morpheus Trance ist.
Natürlich weiß auch Doran, dass zunächst er in den Fokus genommen wird. Der Schweizer, der einst als elfjähriger Junge aus einem Küstenort in Irland in die Schweiz gekommen war, ist kürzlich 75 geworden. Seit Jahrzehnten zählt Christy Doran zu den herausragenden Gitarristen des europäischen Jazz/Crossover-Geschehens – nicht von ungefähr nahm ihn die deutsche Zeitschrift Jazz Thing in den erlauchten Kreis der „European Jazz Legends“ auf. International hatte er sich bereits in den siebziger Jahren einen Namen gemacht. Damals war er Mitglied des schweizerischen Kollektivs OM, das zeitweise durch den brasilianischen Percussionisten Dom um Romao erweitert wurde. OM gehörten zu den Avantgardisten eines Rockjazz europäischer Prägung. Nach der Auflösung der Gruppe in den frühen achtziger Jahren ging der abenteuerfreudige Saiten-Meister eigene kreative Wege. Sein weiter Radius schloss improvisatorische Begegnungen verschiedenster Art ein, auch mal lyrisch Geprägtes und Solo-Aufnahmen. In den Neunzigern wurde Doran u. a. zur zentralen Figur einer überaus erfolgreichen, wild-expressiven Jimi-Hendrix-Hommage-Band, später betrieb er spannende, stilistisch wagemutige Formationen wie New Bag und Sound Fountain … um nur ein paar seiner zahlreichen Stationen und Projekte anzureißen, von denen viele auf Double Moon- und Between The Lines-Alben dokumentiert sind.
Morpheus Trance entstand aus einem Engagement von Christy Doran’s Sound Fountain, bei dem Wolfgang Zwiauer den Stamm-Bassisten der Gruppe vertrat. Das brachte Doran auf die Idee, mit Zwiauer und Drummer Lukas Mantel ein festes Trio ganz anderer Art anzuzetteln. Der Bassist gehörte schon vor Jahren zu Doran’s New Bag, Mantel ist Stammbesetzung von Sound Fountain. Beide sind deutlich jünger. Doran, unvermindert neugierig und kreativ in Bewegung, betont, dass die Altersfrage für ihn keine Relevanz hat: „Es zählt der musikalische Geist. Jeder bringt eigene Vorlieben mit, egal in welchem Alter.“
Das Trio-Format hat auch für Christy Doran etwas Magisches. Bei Morpheus Trance gilt das auch für die musikalische Stoßrichtung, den musikalischen Kontext. Der Albumtitel „In Trance We Trust“ ist Programm. Auf diese Formel war Doran bei einem Besuch auf Bali gestoßen, der indonesischen Insel im indischen Ozean. Der Satz prangte auf einer Mauer. „Da hat’s bei mir Klick gemacht“. In einem Dorf abseits der üblichen touristischen Pfade erlebte er den Auftritt eines Holz-Gamelan-Ensembles, gefolgt von einer privaten Feier, in deren Verlauf tanzende Frauen in Trance verfielen. Morpheus, den griechischen Gott der Träume, brachte Wolfgang Zwiauer ins Spiel. Ausgearbeitet wurden das musikalische Konzept und viele der Stücke bei Sessions auf der griechischen Insel Paros. Dort hatte Doran ein abgelegenes professionelles Studio entdeckt, in das sich das Trio für mehrere Tage einbuchte. „Die Erfahrung war ein Flash!“. Die endgültigen Aufnahmen für das Album entstanden in Zwiauers eigenem Studio in Bern.
Waren die Kompositionen, die Christy Doran für frühere Bands wie New Bag schrieb, gerne mal komplex strukturiert, setzte er dieses Mal ganz bewußt auf eine deutlich emotionalere Herangehensweise. Das offene Experimentieren mit „Devices“ in Form von diversen Effektgeräten sorgte für unkonventionellere Sounds und Bausteine und erhöhte damit den Farbenreichtum. Mehrere Stücke setzen auf einen repetitiven Fluss. Den Trance-Faktor verstärken andere subtile Faktoren. Lukas Mantel hat sich in jüngerer Zeit intensiv mit indischer Musik befasst, die Christy Doran schon zu Zeiten von OM (!) beeindruckt hatte. Der Gitarrist wiederum schloss jüngst einen biographischen Kreis zu seinen irischen Wurzeln. Er hat seine Liebe für die Uilleann Pipes entdeckt, den traditionellen irischen Dudelsack: ein Drone-Instrument. Mit dem spezifischen Klang und mit alten Folk-Liedern war Christy Doran einst aufgewachsen.
Morpheus Trance ist zu einer festen Band gereift: Ein packendes Kollektiv mit einem völlig eigenen Sound. Konzerte sind in Planung.
...Doran, wielding his six-stringed wand, conjures textures that oscillate between otherworldly and hypnotically familiar...
All About Jazz, 05-10-2024
... What's more, the album is one of those lucky cases where the music is triggered by the album title. ...
Jazzthing, 29-8-2024
Powerful, whirling music full of surprises. ...
jazz-fun - album of the week, 27-8-2024
... Jazz and rock, plus psychedelic touches and straightforward rhythms...
NaDann, 21-8-2024
... This is a truly special kind of experience, ...
Musikansich, 18-8-2024
... Has Christy Doran fallen into the magic potion? No. The outstanding Lucerne guitarist, who even at 75 seems fresh and curious, is simply exploring new facets of his energetic playing...
Jazz'n More, 01-7-2024
PdSK nomination 4th quarter 2024
PdSK Grenzgänge, 04-10-2024
... Hendrix-like feedback and droning melodies, Frippian counterpoint and a microtonally wandering vocal line.
Concerto, 01-10-2024
feedback 3641
jazz-fun raffle, 15-9-2024
EJM, 01-9-2024
... The listener is treated to a wide range of melodies, where it is impossible to predict what is around the next corner.
InMusic, 01-9-2024
... Those who (on the other hand) love an original, independent sound aesthetic and aesthetic provocation will probably enjoy In Trance We Trust.
Jazzthetik, 28-8-2024
... With the help of various effect devices, wonderful jazz-rock, trance-like and unconventional songs are created.
nrwjazznet, 24-8-2024